Alles schon einmal dagewesen, auch 1976?

5. Mai 2012

Teil 5 Aufstieg K-H. Höchtl

Alles schon einmal dagewesen, auch 1976?

Die Rückrunde der Saison 1976/77 beginnt und Trainer Jochen Schüler macht sich große Sorgen ob er an den Leistungen der Vorrunde mit dieser Mannschaft anknüpfen kann.

In seinem Tagebuch schrieb er damals:

Die 2. Serie beginnt, können wir an das alte Jahr anknüpfen? Wir haben uns viel vorgenommen.

Das erste Meisterschaftsspiel in der 2. Kreisklasse, Gruppe 2 Essen-Nord/West, bestritt die I. Mannschaft gegen die Zweitvertretung von Grün-Weiß Schönebeck an der Raumerstraße. *

In der Gruppe II standen an diesem Sonntag weitere Punktespiele auf dem Programm:

Vogelheimer SV II – SV Borbeck III

Adler Frintrop II – Ballfreunde Bergeborbeck III

Spiel und Sport 05 III – TuS 84/10 II

Juspo Frintrop III – DJK Dellwig 1910 II

Über die gewonnene Begegnung der Schüler-Schützlinge über die Schönebecker Elf (in der ersten Hälfte der Saison), berichtete die Borbecker Zeitung damals:

Grün-Weiß Schönebeck II gegen Eintracht Borbeck

Selbst als Eintracht Borbeck sich noch nicht gefestigt hatte, gelang gegen Schönebeck ein 2:1 Sieg. An der Raumerstraße dürfte der Spitzenreiter erneut die Oberhand behalten.

Anstoß: 11:00 Raumerstraße

* Die Schönebecker spielten damals, die Ardelhütte war noch nicht geschaffen, an der Raumerstraße.

Dann gibt es eine Berichterstattung, diesmal etwas ausführlicher, über die Begegnung gegen Schönebeck und zugleich eine Vorschau auf das nächste Meisterschaftsspiel gegen die Zweitvertretung von DSC Dellwig 1928:

DJK Eintracht Borbeck gegen DSC Dellwig II

Eintracht Borbeck ist noch lange nicht am Ziel. Mit dreifachem Ersatz (Bundeswehr) kam die Elf bei Grün-Weiß Schönebeck II über ein 3:3 nicht hinaus. Torhüter Gadzinski war bester Spieler und verhinderte eine durchaus mögliche Niederlage. Klein, Hellwig und Cziupka waren für ihre Farben erfolgreich.

Die Reserve des DSC Dellwig unterlag in Freundschaft gegen SC Blau-Weiß II mit 1:5 und wird auch bei Eintracht Borbeck kaum Revanche für die Hinspielniederlage nehmen können.

Anstoß: 11:00 Uhr Salesianer

clip_image002Rainer Gadzinski, Baujahr 1949, war einer der besten Torhüter die bei Eintracht Borbeck aktiv tätig waren. Er spielte zunächst in der I. Mannschaft des Vereins und beendete seine aktive Laufbahn in den Altenherren, allerdings als Stürmer

Rainer wollte sich nicht mehr werfen, vor allen Dingen nicht, wenn die Sportanlage an der Theodor-Hartz-Straße wieder einmal unter Wasser gestanden hatte. Diese Matsche konnte er überhaupt nicht ab. Er lief dann durch sein Tor und versuchte den Ball ohne hinzuwerfen zu fangen. Das klappte allerdings nicht immer.

Auch im zweiten Meisterschaftsspiel gegen die Zweitvertretung vom DSC Dellwig 1928, kam die Truppe von Jochen Schüler über ein 3:3 nicht hinaus. Und das auch nur mit großem Glück, wie der Reporter der Borbecker Nachrichten, Heinz Wieczorek, damals zu berichten wusste:

Juspo Frintrop III gegen Eintracht Borbeck

Während Juspo Frintrop III pausierte, sieht Eintracht Borbeck die Felle weiter wegschwimmen. Der Spitzenreiter kam gegen DSC Dellwig II über ein 3:3 nicht hinaus. Und er hatte Glück dabei. Zwar verschoss Sach einen Elfmeter, doch war sein Ausgleichstreffer sehr umstritten. Im Übrigen hatte Eintracht-Torhüter Gadzinski keinen guten Tag. Das gilt aber für die gesamte Mannschaft, für die Sach (2) und Klein erfolgreich waren.

Die Drittvertretung von Juspo Frintrop ist in der Tabellenmitte zu finden. Im Hinspiel wurde sie von Borbeck mit 3:2 geschlagen. Jetzt kann sie sich unter Umständen revanchieren.

Anstoß: 14:30 Uhr Dellwiger Straße *

Die alte Sportanlage, sprich Kuhweide, Dellwiger Straße in Unterfrintrop gibt es mittlerweile nicht mehr. Sie steht nun wieder Bauer Hausmann und seinen Kühen, falls noch vorhanden, zur Verfügung. Es passierte nicht selten das man vor Spielbeginn erst die Kühe von der Weide verscheuchen musste um dort seinen Sport nachgehen zu können. Aber die Rindviecher waren hinterhältig und hinterließen einige Kuhflatschen in denen keiner hineinfallen wollte. So ließ man den Ball laufen und lief um die Hinterlassenschaft herum.

Außerdem konnte man auf dieser „Anlage“ sehr gut auf Zeit spielen, denn drei Seiten waren ziemlich offen und eine Längsseite wurde von der Becke in Beschlag genommen. Da damals immer mit demselben Ball gespielt werden musste, außer wenn ihn das Wasser der Becke fortgespült hatte, brauchte man lange um das Spiel fortsetzen zu können.

Den Verein DJK Jugendsport Frintrop gibt es in der damalige Formation auch nicht mehr. Nach der Erstellung der Sportanlage Schemmannskamp in Unterfrintrop, wechselte Juspo auf diese Anlage und fusionierte im Jahre 2000 mit den damaligen Platzherren Spiel und Sport 05 zum SC Frintrop. Erster Vorsitzender des neuen Vereins war Karl-Heinz Molly (SuS 05), der leider 2010 verstorben ist.

Nach dieser Begegnung wurde auch in der WAZ eine Tabelle veröffentlicht:

1. Eintracht Borbeck 14 Spiele 21:7 Punkte

2. Spiel und Sport 05 12 18:6

3. TuS 84/10 12 15:9

4. Ballfreunde Bergeborbeck 13 15:11

5. Adler Frintrop 13 15:11

6. Juspo Frintrop 13 14:12

7. Grün-Weiß Schönebeck 13 13:13

8. Germania Borbeck 12 11:13

9. DJK Dellwig 1910 13 11:15

10. Vogelheimer SV 13 9:17

11. DSC Dellwig 1928 13 9:17

12. SV Borbeck 13 8:18

13. Wacker Bergeborbeck 12 7:17

Die Befürchtungen bzw. Sorgen des Trainers Jochen Schüler haben sich bewahrheitet, die Mannschaft kommt nicht in Fahrt. Muss das Ziel Aufstieg abgeharkt werden? Muss man sich wieder einmal mit dem Rang 2 in der Tabelle zufrieden geben?

Ob das so war, erfahren Sie in der nächsten Ausgabe der Eintracht Szene.


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