Ehrenmitgliedschaft zurückgegeben
Unser langjähriges, verdientes Mitglied Rudi Blanke, hat im letzten Monat seine Ehrenmitgliedschaft, die er einst für seinen unermüdlichen Einsatz zum Wohle des Vereins verliehen bekommen hat, zurückgegeben. Als Begründung gab Rudi an, dass er Verein seine goldene Hochzeit vergessen und nicht gratuliert hatte.
Da ich Rudi Blanke und seine Frau Gisela seit vielen Jahren kenne und schätze, war ich von der Rückgabe der Ehrenmitgliedschaft, sie ist die höchste Auszeichnung die ein Verein vergeben kann, sehr enttäuscht. Noch enttäuschter war ich allerdings von der Begründung seitens Rudi Blanke. Denn woher soll der Vorstand wissen, wenn wir nicht darauf hingewiesen werden, wann ein Vereinsmitglied seine Silber- Gold- oder Diamantenhochzeit feiert? Im Verein werden Daten gespeichert wie Name, Anschrift, Geburts- und Eintrittsdatum, sonst nur noch Informationen von aktiven Spielern aus dem sportlichen Bereich.
Wenn nun ein Vereinsmitglied einen runden, ab 50 Jahre, Geburtstag feiert und erhält keine schriftlichen Glückwünsche des Vereins, dann kann er zu recht „sauer“ sein, denn dafür haben wir in Gaby Barkmin extra eine Beauftragte, die dafür zuständig ist und die ihren Posten gewissenhaft ausübt.
Vor rund dreißig Jahren haben wir einmal über ein paar Jahre eine Datei geführt in der auch Hochzeitsdaten gespeichert waren. Damals verfügte der Verein DJK Eintracht Borbeck aber auch nur über zwei Abteilungen mit insgesamt etwa 200 Mitgliedern, und davon waren noch zweidrittel Kinder und Jugendliche. Heute hat der Verein fünf Abteilungen mit über 600 Mitgliedern die betreut werden wollen. Hinzu kam noch die Tatsache, dass viele Ehen geschieden und dies dem Verein oder der Abteilung nicht mitgeteilt wurde. Wenn man dann zur Silberhochzeit gratulieren wollte, und die Ehe bereits geschieden war, kam sich der Vereinsvertreter der die ehrenvolle Aufgabe hatte Geschenke und Glückwünsche des Vereins zu übermitteln, „ziemlich blöde“ vor. Daher wurde dieser Punkt aus der Datenkartei entfernt.
Ihr seht, liebe Gisela, lieber Rudi, mit welchen Schwierigkeiten der Verein zu kämpfen hat um es allen recht zu machen. Vielleicht überlegt ihr euch die Sache noch einmal, uns würde es freuen.
Karl-Heinz Höchtl