Dienstag, 9. Oktober 2012
Eintracht Borbeck – SC Phönix Essen 5:6 n. E. (0:1) (1:1)
Unverdienter Sieg für den Bezirksligisten
Zwar hatten viele mit einer Niederlage der Eintrachtler gegen den Bezirksligisten Phönix Essen gerechnet, dass sie aber letztendlich so unglücklich zustande kam, war schon deprimierend und völlig unverdient. Man hätte, aufgrund der Überlegenheit der zweiten Hälfte und der vielen Großschancen durchaus verdient gehabt, in die fünfte Runde des Pokals einzuziehen.
So aber kam an diesem kalten Oktobertag das unverdiente Aus für die Mannen von Trainer Marcel Müller und seinem Team.
Zwar gingen die Phönixer, die in der Meisterschaft noch nicht allzu viel geholt haben, couragiert zur Sache und hatten auch in der fünften Minute die Chance die Führung zu erzielen, jedoch konnte Andreas Kurek, der in einer insgesamt geschlossenen Mannschaftsleitung noch herausragte, den scharfen Ball zur Ecke lenken. Aber Eintracht stand den Phönixern nichts nach und hatte ebenfalls, diesmal in Spielminute 13 durch Dennis Engemann, die Möglichkeit die Führung zu erzielen. Doch sein Schuss verfehlte knapp das Tor. Ein Angriff der Gäste von der Raumerstraße über die linke Seite brachte den Phönixern dann in der 21. Minute durch Maica die Führung. Trotz einer dicken Chance in der 43. Spielminute gelang es den Eintrachtlern nicht mehr, bis zu Pause auszugleichen und somit war die knappe 1:0-Führung für den Bezirksligisten auch gleichzeitig der Halbzeitstand.
In der zweiten Hälfte der Pokalbegegnung übernahm Eintracht, wie bereits gegen Vogelheim, wieder das Kommando und kam zu einigen „hundertprozentigen“ Torchancen die allesamt, manche sogar kläglich, vergeben wurden. Bereits in der 70. Minute konnte ein Abwehrspieler von Phönix den Ball für seinen bereits geschlagenen Torhüter noch soeben von der Linie „kratzen“. Leider war auch das Schiedsrichtergespann nicht immer auf Höhe des Spielgeschehens und schon gar nicht auf dem Niveau dieser Begegnung, sonst hätten sie zwei glasklare Elfmeter für uns geben müssen. Aber in Minute 87. konnte der Unparteiische nichts anderes pfeifen als Elfmeter. Dennis Engemann versenkte das Leder zum mehr als verdienten Ausgleich. Das 1:1 war dann auch der „normale“ Endstand dieses Pokalspiels.
Nun mussten die weiteren dreißig Spielminuten Aufschluss darüber geben, wer eine Runde weiterkommt. Und die Eintracht machte da weiter, wo sie zum Ende der ersten Hälfte aufgehört hatte: Welle auf Welle rollte auf das Tor von Phönix zu und Trainer Arnd Krosch konnte noch so viel schreien wie er wollte, seine Mannschaft blieb unterlegen. Allein in der 97. Spielminute hatten wir zwei Chancen um in Führung zu gehen, zunächst ging Engemanns Kopfball am Tor vorbei und Ali EL Hamas Schuss verfehlte auch nur ganz knapp das Ziel. Bis dahin hatte Phönix sich kaum Chancen erspielt. In der 107. Spielminute, als wir drei dicke Großchancen in einer Minute besaßen, konnte man nicht nur von Pech reden, etwas Unvermögen war auch dabei. Das Auslassen hochkarätiger Chancen animierte die Phönixer nun zu einem weiteren Sturmlauf auf das Tor von Andreas Kurek der aber nun über sich hinauswuchs und keinen Ball passieren ließ. So musste das Elfmeterschießen den Sieger ermitteln, und dabei hatten die Mannen von Trainer Krosch das Glück auf ihrer Seite. Leider trafen die Müller-Schützlinge einmal den Innenpfosten, Phönix dagegen konnte alle Bälle versenken. Somit entschied das Elfmeterschießen das Weiterkommen in
die nächste Pokalrunde.
Fazit: Trainer Marcel Müller kann seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat alles gegeben. Es war zwar kein technisch hochwertiges Spiel, aber das sind die Pokalspiele selten. Verloren haben wir nur, weil wir die vielen erspielten Torchancen nicht in Treffer ummünzen konnten. Das ist zurzeit auch unser großes Manko. Ansonsten: Hut ab vor dieser Leistung!
Karl-Heinz Höchtl